Nutzen der Digitalisierung in der Logistik: Praxisbeispiel
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Wie Digitalisierung die Logistik beschleunigt

Geschwindigkeit ist für Rhyner Logistik zentral. Diese und andere Herausforderungen stemmt der Zürcher Logistiker dank der Digitalisierung der Lieferprozesse. Wie das funktioniert, erklären CFO Hansruedi Pfister und CEO Stefan Greub.

Nur wer schnell, flexibel und transparent ist, hat als Logistiker Chancen im Wettbewerb. «Die grösste Herausforderung ist heute die Geschwindigkeit», erklärt Hansruedi Pfister, CFO von Rhyner Logistik. «Unsere Kunden möchten von uns jederzeit wissen, wann ihre Ware abgeladen wird und wo sie sich gerade befindet. Sie möchten Einsicht in Ihre Bestände im Lager und jederzeit ein Inventar ausdrucken können.»

Von ihrem Standort in Zürich aus steuert Rhyner Logistik die Warenhaltung und -Lieferung ihrer Kunden. Rund 80 Mitarbeiter und 60 Fahrzeuge sind in der ganzen Schweiz für das 1979 gegründete Transport- und Logistikunternehmen im Einsatz.

Effizient zusammenarbeiten

Moderne Kommunikationslösungen ermöglichen flexible Arbeitszeiten und -Modelle und damit auch die Grundlage, um von zu Hause oder unterwegs einfach, schnell und effizient zu arbeiten. Mit einer Telefonkonferenz-Lösung mit Bildschirmübertragung finden Meetings schweizweit oder sogar weltweit persönlich und effizient statt. Alle greifen auf ihrem individuell bevorzugten Endgerät sicher auf Geschäftsdaten und Anwendungen zu und sind damit immer auf dem aktuellsten Stand.

Den Chauffeur immer im Blick

Um den Anspruüchen an Geschwindigkeit und Flexibilität gewachsen zu sein, arbeitet Rhyner Logistik schon seit fast 20 Jahren mit Comatic zusammen. Die Anwendungen des Software-Unternehmens aus Sursee helfen dem Logistiker, den Alltag so effizient wie möglich zu meistern. Etwa mit einer Telematik-Lösung: Jeder Fahrer von Rhyner Logistik arbeitet mit einem Tablet, das mit dem Transportsystem im Büro verbunden ist.  Die Fäden der Business-Software laufen in der Swisscom Cloud zusammen. Basisinfrastruktur bilden die Dynamic Computing Services (DCS). Sie sorgen dafür, dass die Lösung zuverlässig und verfügbar läuft.

Über eine App nimmt der Fahrer Aufträge entgegen, erhält Sendungsdetails oder lässt sich zur Abhol- oder Lieferadresse navigieren. Auch Pausen und Arbeitszeiten oder Tankfüllungen hält der Fahrer in der App fest. Da so sämtliche Auftragsinformationen nur einmal erfasst werden müssen, entstehen keine Medienbrüche – was den Verarbeitungsaufwand und Fehllieferungen deutlich verringert.

Rhyner Logistik wird durch die digitale Koordination von Aufträgen und Personal aber auch schneller. CEO Stefan Greub führt ein praktisches Beispiel auf: «Unsere Mitarbeiter können bei Frachtschäden via App ein Foto machen, eine Bemerkung dazuschreiben und uns die Daten zuschicken. So können wir den Vorfall sehr zeitnah mit den Kunden besprechen und alle notwendigen Massnahmen einleiten.» Darüber hinaus erhalten die Disponenten über das Transportsystem eine Übersicht der Aufenthaltsorte aller Fahrzeuge. Das mühselige Hin- und Hertelefonieren, wer sich gerade wo aufhält, entfällt.

Nicht zuletzt dient die digitale Transportüberwachung Rhyner Logistik zur rechtlichen Absicherung. Etwa punkto Arbeitszeiten: «Natürlich müssen wir die rechtlichen Vorgaben einhalten», erklärt Greub. «Mit der Lösung hat man eine sehr gute Kontrolle über die Arbeitszeiten, weil man jederzeit nachschauen kann, wer wie lange für eine Lieferung gearbeitet hat.» Und sollten zwischen Rhyner Logistik und ihren Kunden einmal Differenzen bezüglich Leistungen und Tarife auftreten, dann lassen sich diese dank der aufgezeichneten Daten schnell aus dem Weg räumen.

Flexibilität auch für die Kunden

Transparenz und rasche Informationsvermittlung sind nicht nur beim Aussen-, sondern auch beim Innendienst elementar. Deshalb setzt Rhyner Logistik für die Dokumentenverwaltung auf ein Dokumentenmanagement-System: Dank diesem stehen dem Logistik-Unternehmen sämtliche transportrelevanten Unterlagen elektronisch zur Verfügung. So kann man bei Rückfragen von Kunden, Fahrern oder vom Ladepersonal sofort Rückmeldung geben. Das vereinfacht nicht nur den administrativen Prozess, sondern spart auch Platz im Lager: «Dank unserem Dokumentenmanagement-System brauchen wir für die Archivmaterialien keine Lager mehr zu pflegen, erklärt Greub. «Stattdessen können wir diesen Lagerplatz an unsere Kunden vermieten.»

Die Lagerverwaltung meistert Rhyner Logistik mit einem Warehouse-Management-System, kurz WMS. Dieses dient nicht nur der Fakturierung und Chargen-Überwachung. Mit dem WMS lässt sich auch die Lagerbelegung optimieren oder die Kommissionierung anhand von Statistiken überwachen. Ein grosser Vorteil für Kunden bietet das integrierte Webportal. Über dieses können sie jederzeit prüfen, welche Bestände sich noch im Lager befinden und was bereits ein- oder ausgebucht wurde. «Das Kunden-Webportal ist für uns besonders wertvoll», sagt Greub. «Unsere Kunden erhalten dadurch eine uneingeschränkte Einsicht in ihre Lagerbestände. Diese Transparenz ermöglicht eine optimale Zusammenarbeit.»

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